Seid gegrüßt, liebe Leut!

Ich bin die Esther, wohne in Hessen und bin sowohl Mittelalter- als auch Nähfan. So ergab es sich, dass ich im November 2013 mein Gewerbe zur Herstellung von mittelalterlicher Kleidung für Kinder angemeldet habe. Bislang kann man mich mit einem Stand bei den "Freienfelser Ritterspielen" antreffen - oder eben hier auf meiner Seite.
 
Bevor ihr durch mein Warenangebot stöbert, würde ich euch gerne noch etwas zu meiner Ware und dem Konzept, das dahinter steht erzählen. Es beruht auf vier Komponenten, die mir bei der Herstellung und Materialauswahl besonders wichtig sind.

1. Authentische Optik
Um diese zu erzielen, werden alle Teile in sorgfältiger Handarbeit endbearbeitet. Das bedeutet, dass ich die Einzelteile eines Kleidungsstückes zunächst maschinell zusammenfüge und versäubere. Dies garantiert zum einen eine optimale Haltbarkeit und sorgt dafür, dass die Ware in einem bezahlbaren Rahmen bleibt. Alle sichtbaren Nähte - also Säume und Halsausschnitt - werden dann mit dekorativen Stichen aus Leinengarn versäubert bzw. umgenäht. Jegliche Stickereien an meinen Produkten entstehen ebenfalls in reiner Handarbeit.

2. Bequemlichkeit
Da zu meinen Kunden auch schon die ganz kleinen Scheißerchen zählen, ist es mir wichtig, dass da nichts zwickt und zwackt. Wollstoffkleidung ist daher an den entscheidenden Stellen gefüttert, damit die zarte Kinderhaut nicht durch die meist etwas kratzige Wolle gereizt wird. Die Schnitte sind so konzipiert, dass das An- und Ausziehen möglichst einfach ist. Das bedeutet, dass sie nicht körpernah angelegt sind. Im Mittelalter wurden überwiegend Leinen- und Wollstoffe verwendet, die - entgegen unserer "neuzeitlichen" Kleidung - keine Dehnbarkeit besitzen. Bei Hosen ist der Bund immer mit einem verstellbaren Lochgummiband ausgerüstet. Das ist zwar nicht authentisch, aber man sieht es ja nicht und eine optimale Weitenanpassung hat an dieser Stelle aus meiner Sicht Priorität. Außerdem soll die Kleidung ja ein Stück "mitwachsen", was ich im nächsten Punkt genauer beschreibe.

3. Mitwachsfunktion
Außer dem oben erwähnten verstellbaren Hosenbund, haben meine Produkte grundsätzlich einen Saum, den man  - je nach Artikel - um 2-3 Größen auslassen kann. Dies gilt für alle Ärmel und Hosensäume (soweit nichts Anderes in der Artikelbeschreibung angegeben ist). Bei Kleidern sind diese Mitwachssäume nur bei den Ärmeln vorhanden, da es bei den ausgestellten Röcken rein technisch nicht möglich ist, einen breiteren Stoffbereich um-zunähen. Da es im Mittelalter jedoch eher selten war, dass Kinder exakt passende Kleidung besaßen und bei kleinen Mädchen sowieso eher unüblich, dass das Kleid bodenlang war, lassen die Kleidchen sich auch noch wunderbar authentisch tragen, wenn der Saum mit der Zeit etwas kürzer wird. Bei der angegeben Kleidergröße sollte der Saum bis auf die Füße reichen, kann aber - wie gesagt - auch noch getragen werden, wenn dies nicht mehr der Fall ist, dafür steht das Pluszeichen hinter der Größenangabe.
Die Säume sind in ihrer Endlänge fertig gesäumt. Solltet ihr nun den Saum etappenweise, um nur einen Teil auslassen wollen und habt niemanden, der sich da ran traut, meldet euch bitte gerne bei mir.

4. Pflegeleicht
Dreck ist zwar authentisch, aber da die lieben Zwergelein beim Spielen meist keine besondere Aufmerksamkeit für die Tatsache haben, ob sie nun neben oder in der Matschkuhle spielen, verwende ich überwiegend Materialien, die zumindest eine 40°C Maschinenwäsche aus-halten. Sollte ein Produkt der Handwäsche bedürfen, ist dies in der zugehörigen Artikel-beschreibung angegeben. Grundsätzlich gilt außerdem: NICHT schleudern und NICHT in den Trockner geben!! Leinenkleidung am besten nass, glatt aufhängen, das spart dann auch gleich das Bügeln, was damals ja auch nicht stattfand. Maschinenwaschbare Wollprodukte kann man mit niedriger Drehzahl KURZ anschleudern und dann ebenfalls glatt aufhängen.

Nun wünsch ich euch viel Spaß beim Stöbern! - Solltet ihr Fragen haben, nutzt einfach das Kontaktformular. Danke!